Wir Imkerinnen und Imker sehen unsere Umwelt mit wachem Bewusstsein für die Schönheit der Natur und die Empfindlichkeit der Ökosysteme. Wir meinen, je größer die Vielfalt und der Artenreichtum, desto prächtiger ist das Leben auf unserer Erde und umso vorteilhafter ist es auch für Bienen und andere Insekten. Was einige als "Unkraut" betrachten, sehen wir als grund-
sätzlich schätzenswerte Wildpflanzen. Wir bleiben ruhig, wenn andere um sich schlagen, um die
lästigen "Stecher" loszuwerden. Der von den Bienen bereitete heimische Honig ist ein Lebens- mittel - naturbelassen und unverfälscht - das umso reichhaltiger ist, je natürlicher unsere Um-
welt gestaltet worden ist. Dazu kann jeder schon mit einfachen Maßnahmen im eigenen Be-
reich beitragen. Die Bestäubung der Blütenpflanzen hat die Natur in einem vieltausendjährigen
gegenseitigen Anpassungsprozess der Insekten mit den Pflanzen entwickelt. Dieser Prozess
gerät durch eine Verarmung der Landschaften (Monokultur) und die daraus folgende rapide
Abnahme der Insektenpopulationen - auch durch landwirtschaftliche Strukturmaßnahmen und die Verwendung einschlägiger Insektizide und Herbizide in erhebliche Gefahr. Hier müssen und wollen Imkerinnen und Imker Position beziehen und tätig werden. Die Zusammenarbeit mit der
Stadt Rinteln und dem NaBu will erreichen, dass die Vielfalt des "Straßenbegleitgrüns" und der
kommunalen "Ehda-Flächen" verändert und im Sinne einer insektenfreundlichen Landschaft ge-
fördert werden (s. www.nabu-rinteln.de). Wir halten die Sichtweise auf die Imkerei ausschließlich im Hinblick auf die Erzeugung von Honig und dessen Vermarktung für eine längst überholte Ansicht, sie vergisst die wichtigste Tätigkeit unserer fleißigen Helfer, nämlich die Bestäubung der Pflanzen, die unersetzlich für die Erzeugung der wichtigsten unserer Nahrungsmittel ist.
So meinen wir, dass es auch zu unseren Aufgaben gehört, öffentlich zu informieren über Imkerei
und Bienenhaltung für Jedermann, über den normalerweise völlig unproblematischen Umgang
mit den Bienen, um dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt zu
leisten. Die Förderung des Imkernachwuchses dient u. a. auch dazu, die Anzahl der Bienenvölker
zu erhalten und möglichst noch zu steigern.
Eine interessante Sendung des BR vom Juli 2017 erläutert die Probleme der Bienen (bitte Rubrik "Links" anklicken!)
Veranstaltungen im Jahreslauf dienen der Weiterbildung, der Information und dem freien Mei-
nungsaustausch der Mitglieder. Dadurch finden auch Neuimker bald intensiveren Zugang zu ihrer interessanten Freizeitbeschäftigung und vermeiden dadurch Misserfolge bei der Völker- führung. Durch einschlägige Medien, z. B. Deutsches Bienenjournal, Vorträge von wissen- schaftlichen Fachleuten auch aus dem überörtlichen Bereich im Zusammenwirken mit dem Institut für Bienenkunde in Celle (www.laves.niedersachsen.de) nutzen unsere Mitglieder die Möglichkeiten, die ihnen die Imkerorganisation bietet.
Gemeinsam werden durch die Teilnahme am Bienenmonitoring und die Vereinbarung entspre-
chender Maßnahmen versucht, die Bienen gesund zu erhalten. Wir helfen uns auch durch Weitergabe von Bienenvölkern und Königinnen sowie Imkereigerätschaften. Jedes Vereinsmit-
glied ist außerdem in den verschiedensten Schadensfällen versichert. Voraussetzung einer fach-
gerechten Imkerei ist die verbindliche Teilnahme an einem entsprechenden "Grundkurs" über
Bienenhaltung. Eine Erweiterung der Kompetenz wird durch einen "Honigkurs" erworben, der
berechtigt, das geschützte Honigglas mit dem bekannten Warenzeichen des Deutschen Imker- bundes auszuzeichnen (s. auch www.die-honigmacher.de)