Wir halten schon lange nicht mehr unsere Bienen in Körben aus Stroh und Lehm, sondern in Holz- oder Kunststoffmagazinen, die eine
leichtere Bearbeitung und flexibere Reaktionen auf die
Entwicklung der Bienenvölker ermöglichen. Auch die seinerzeit üblichen Bienenhäuser findet
man kaum noch. Das Symbol des Bienenkorbs jedoch ist nach wie vor allbekannt geblieben.
Schon immer haben die adeligen Grundherren und ihre Herrscher darauf geachtet, die Bienen-
zucht zu fördern. Bereits vor mehr als 250 Jahren (1756) versprach der hessische Landgraf
Friedrich seinen Schaumburger Untertanen Privilegien, wenn sie der "zum eigenen Vortheil
gereichenden Sache" der Aufstellung von "wenigstens drey Bienenstöcken" beitrügen. Es ist nicht bekannt, wie viele seiner "lieben
Unterthanen" diesem Aufruf folgten. Urkunden im Staatsarchiv Bückeburg weisen aus, dass dem Thema Bienenhaltung im Schaumburger Land schon damals große Bedeutung beigemessen wurde. So ist
überliefert, dass sich 1827 in den Vogteien Exten und Rumbeck die größten Honiglieferanten weit und breit befanden. Der Schulmeister Wilkening aus Uchtdorf und der Colon Requart
aus Exten, sowie der Einwohner Rehmert aus Krankenhagen betreuten jeweils mehr als zehn Bienenvölker. Die natürlichen
Gegebenheiten in der Grafschaft Schaumburg galten als "besonders gut". (vgl. Schaumburger Zeitung, 27. 10. 2012)